Neuer Wohnraum entsteht auf Baustellen, nicht in Verwaltungsbüros

Mitgliederversammlung bei der Wirz AG Bauunternehmung

Die Wohnungsknappheit stand im Zentrum der Mitgliederversammlung der FDP Stadt Bern. Auf einem Podium tauschten sich Experten aus der Praxis aus und diskutierten wirksame Massnahmen für mehr Wohnraum. Ausserdem sprach Regierungsrat Philippe Müller über seine erneute Kandidatur und stellte sich den Fragen der Mitgliedern. Dem Verpflichtungskredit für die Quartierarbeit stimmt die FDP Stadt Bern zu.

Die Leerwohnungsziffer in der Stadt Bern beträgt nur gerade 0,44 Prozent. Dieser Wert ist so tief wie seit zehn Jahren nicht mehr. Die Wohnungsknappheit in Bern ist also unbestritten. Trotzdem scheint es, als ob die Stadt das Problem lieber verwaltet als wirksam anzugehen. Millionenteure Immobilienkäufe durch die Stadt auf Kosten des Steuerzahlers sind wirkungslos und schaffen keine einzige neue Wohnung. Dass es auch anders gehen könnte, zeigte sich an der Mitgliederversammlung der FDP Stadt Bern in den Räumlichkeiten der Wirz AG Bauunternehmung in Bümpliz. Unter der Moderation von Stadträtin Simone Richner diskutierten Jeton Tolaj, CEO der Wirz AG, René Zahnd, CEO Swiss Prime Site, und alt Kantonsbaumeister Lorenz Held über praktische Massnahmen gegen die Wohnungsknappheit. Das Verdikt der Fachpersonen ist klar: Bauen muss schneller, einfacher und unbürokratischer werden. Der Gemeinderat und die Stadtbehörden wären gut beraten, die Stimmen aus der Praxis ernst zu nehmen.

Regierungsrat Philippe Müller im Gespräch

Regierungsrat Philippe Müller steht seit 2018 der Sicherheitsdirektion vor. Bei den Wahlen am 29. März 2026 tritt der Stadtberner erneut an. Im Gespräch vor den gut 50 Parteimitgliedern und Gästen sprach Müller über seine Motivation für eine nächste Legislatur, die Herausforderungen in seiner Direktion und wie sich globale Unsicherheiten auf die Sicherheitslage im Kanton Bern auswirken. Die FDP freut sich, dass Philippe Müller zur Wiederwahl antritt und wird ihn im Wahlkampf engagiert unterstützen. Auch im Hinblick auf die Grossratswahlen ist die FDP gut aufgestellt. Im Wahlkreis Stadt Bern befindet sich die Listenzusammenstellung auf der Zielgerade und die Basis für einen erfolgreichen Wahlkampf ist gelegt.

Ja zum Kredit für die Quartierarbeit

Am 28. September stimmt die Stadtberner Bevölkerung über einen neuen Leistungsvertrag für die Quartierarbeit ab. In den nächsten vier Jahren soll die Quartierarbeit mit 14,9 Mio. Franken unterstützt werden. Aus Sicht der FDP leistet die Vereinigung Berner Gemeinwesenarbeit einen wichtigen Beitrag für Quartierzentren. Allerdings ist es einmal mehr stossend, dass der Stadtrat eine ausgewogene Vorlage mit zusätzlichen Ausgaben belastet hat. Die Mitglieder der FDP Stadt Bern fassten die Ja-Parole für die Abstimmung am 28. September.